Die Entwicklung der internationalen IC-Bewegung

1924
Anfang November versendet Wallis Myers Einladungsbriefe an etwa 50 britische Spieler, die im Aus-land gespielt hatten, um den „Internationalen Tennis Club von Großbritannien“ zu gründen. Er umfaßt recht schnell 75 ordentliche Mitglieder und 20 Ehrenmitglieder. Die Mitgliedschaft wird auch ausländischen Daviscup-Kapitänen und hervorragenden Spielern aus den USA, Frankreich, Belgien, Spanien und Rumänien angetragen. Erster Präsident wird – wie könnte es anders sein – Lord Balfour. Zum Chairman wird Sir Leonard
Lyle berufen und das Amt des Honorary Secretary bekleidet Wallis Myers selbst.

1929
In Frankreich ist Jean Borotra, der Wimbledonsieger von 1924 und 1926, die treibende Kraft zur Gründung des französischen IC. Im Juli 1929 wird die Gründung vollzogen und Borota erster Chairman, Rene Lacoste Kapitän und Toto Brugnon Schatzmeister. Doch nicht nur große Tennisnamen bereichern den französischen IC. Wenige Jahre nach seiner Gründung bekleidet Monsieur Doumergue, ehemaliger Präsident der französischen Republik, das Amt des Ehrenpräsidenten.

1930
Anläßlich eines Besuchs eines französischen Teams unter Leitung von Borota in Philadelphia wird der IC der USA aus der Taufe gehoben. Motor der amerikanischen Bewegung ist der frühere Daviscup-Kapitän Fritz Eugene Dixon. Erster Präsident wird Dwight Davis.

1931
Österreich und die Niederlande folgen, doch gibt der IC von Österreich aufgrund der Kriegswirren seinen Bestand wieder auf.

1933
Das gleiche Schicksal widerfährt dem IC der Tschechoslowakei, der 1933 gegründet wird, nach dem 2. Weltkrieg seine Aktivitäten aber nicht fortsetzt.

1937
Schweden tritt als nächstes Land der internationalen IC-Gemeinde bei.

1939
Wallis Myers erkrankt während der Rückkehr von der Daviscup-Begegnung zwischen Großbritannien und Deutschland in Berlin und stirbt am Vorabend des Wimbledon-Turniers. Seine Idee der völkerverbindenden Kraft des Tennissports bleibt jedoch am Leben. Viele weitere große Tennisnationen schließen sich nach dem 2. Weltkrieg der von ihm ins Leben gerufenen Bewegung an:

1947 Belgien
1948 Argentinien
1949 Dänemark
1950 Südafrika
1951 Australien und Indien
1956 Neuseeland
1960 Italien
1965 Canada
1967 Deutschland
1970 Schweiz
1973 Spanien
1974 Mexico
1978 Japan
1979 Monaco
1981 Luxembourg und Uruguay
1982 Brasilien
1983 Pakistan
1984 Israel und Zimbabwe
1988 Bahamas
1992 Hongkong

40 Nationen umfaßt die internationale ICGemeinschaft bis heute. Es bleibt zu wünschen, daß sich noch viele Länder in den nächsten Jahren anschließen werden, um in der Pflege sportlicher Freundschaften einen kleinen Beitrag zur Verständigung der Völker zu leisten.